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Ramie - der Stoff aus dem die MaMo ist

Blog MaMo

Über die Vorteile von Ramie - und die Farbechtheit von Naturstoffen

Die Beutel, aufgefächerten Träger und die uni Kopfstützen und Gurtschoner bestehen aus Ramie.

Was ist Ramie und warum dieses Material?

Ramie ist eine Naturfaser, dem Leinen und Hanf sehr ähnlich, und wird aus einer Nesselpflanze traditionell in China hergestellt, 90% der Produktion passiert in China. Daher auch die Bezeichnung Chinagras.

Die Ramiepflanze
Ramiefasern von Stengel gelöst
Die Ramiefasern
Helle Fasern, einige Produktionsschritte später

Es hat viele tolle Eigenschaften: die Fasern sind 2-7 Mal länger als hochwertige (=lange) Baumwollfasern und 2-3 Mal dicker als Leinen- oder Hanffasern. Die Ramiefaser ist sehr reißfest, 7-8 Mal stärker als Baumwollfasern. Sie hat einen seidigen Glanz, sorgt für ein gutes Trageklima bei Hitze und Kälte und last not least: Ramie ist ein nachhaltiges Material. Denn für den Anbau der anspruchslosen Pflanze werden weder Pestizide benötigt noch muß bewässert werden. Weil die Fasern von Natur aus weiß sind, entfällt der Bleichprozeß. Die Transportwege von China zu unserer Produktionsstätte in Vietnam sind zudem vergleichsweise kurz.

Und Ramie überzeugt einfach optisch und haptisch - was wir immer wieder als Feedback bekommen.

Naturstoffe und die Farbechtheit

Naturmaterialienbleichen mit der Zeit durch Lichteinwirkung aus. Man kennt das von Baumwoll-T-Shirts, die nach 2 Tagen in der Sonne auf der Wäscheleine helle Streifen bekommen.

Man spricht dabei von Farbechtheit bei Lichteinstrahlung, dafür gibt es genormte Testverfahren (nach DIN EN ISO 105-B02*: 2014-11 Verfahren 5). Nach diesem Verfahren haben wir testen lassen, und fast alle Farben haben Werte von 4 oder 5 (Stand Dezenber 2022), was für Ramie und auch Baumwolle gute Ergebnisse sind (allgemeinverständliche Infos zur Farbechtheit von Stoffen findest du z.B. bei stoff4you.de).

Mehr ist nur mit synthetischen Fasern (Polyester & Co) machbar, denn dabei werden die Farbpigmente direkt in die Faser eingemischt und lagern sich nicht nur auf der Oberfläche an. Eine weitere Erhöhung der Lichtechtheit, mit Naturfasern, bei Einhaltung des ÖkoTex Standard 100, Produktklasse 1 (Produkte für Babys), hat noch keine Weberei, kein Stofflieferant, hinbekommen (und wir haben mit so einigen gesprochen...).

 

Mangel oder Produkteigenschaft?

Eine Babytrage, oder eine Jackenerweiterung, sind Produkte, die viel draussen und in der Sonne verwendet werden. Sie zeigen mit der Zeit Farbveränderungen.

Einen Austausch oder Rabatt können wir daher nicht generell anbieten, denn diese Farbveränderungen sind kein Produktfehler. Bei einem Austausch werden die Eigenschaften nicht verbessert.

Die Farbstabilität wird besonders in den in letzter Zeit sehr sonnenreichen Sommermonaten mit intensiver Strahlung auf die Probe gestellt.

Schatten & helle Farben

In erster Linie hilft es, die MaMo nicht unnötig Sonnenlicht auszusetzen (sie z.B. nicht unterwegs auf der "Hutablage" im Auto zu lagern oder in der Sonne zu trocknen).

Bei den hellen Farbtönen (Natur, Vintage Rosa) ist die Farbveränderung eher geringer. Diesen Umstand kannst du bei deiner Farbauswahl mit berücksichtigen.

Nachfärben

Eine Option, wenn du das Ausbleichen nicht akzeptieren willst, ist, die Teile nachzufärben. Das geht ziemlich einfach mit Farben aus der Drogerie (z.B. Simplicol), oder mit Naturfarben (z.B. von Livos). Die Ergebnisse sind toll und es lassen sich sämtliche MaMo-und Kumja Produkte so wieder auffrischen. Genau aus diesem Grund gibt es in Drogeriemärkten auch "Farbauffrischer" Produkte speziell für schwarze Textilien, die allgemein besonders schnell aufhellen.