Ja. Die Verbindung zwischen Schulterträger und Beutel ist je Seite auf 30 kg Belastung getestet. Zusätzlich und als doppelte Sicherheit zu den Druckknöpfen gibt es an dieser Verbindungsstelle weitere Knebelknöpfe.
Die Klettverbindung zwischen Beutel und Hüftgurt ist je nach Beutelgröße mit einer hohen Sicherheit ausgelegt. Konkret & technisch gesagt: mit einem Faktor von mindestens 6,7 bis 9,3 (bei einer Scherfestigkeit von 10 N/cm2 und mit größzügig aufgerundeten Gewichten an der oberen Perzentilkurve). Die Klettverbindung eines Größe 2 Beutels z.B. hält also ohne weiteres dem Gewicht eines Kleinkindes stand. Also ist auch bei Überschreitung der empfohlenen Größen kein Sicherheitsrisiko gegeben.
Die Verschlussschnalle am Hüftgurt kommt von einem Markenhersteller (ITW Nexus) und hält einer Belastung von 120 kg stand (die bei dieser Verwendung natürlich sehr weit unterschritten wird).
Warum gibt es für die MaMo keine Gewichtsangaben?
Typische Prüfnormen für Babytragen sehen Prüfkörper mit Gewichten von 3 kg und 15 kg vor. Daher findet man diese Gewichtsangaben auf vielen Tragehilfen. Die Normen prüfen aber nur, ob eine Trage diesen Gewichten unter Dauerbelastung standhält. Ob sie einem Baby oder Kind dieses Gewichtes auch passt und bequem ist, das wird nicht geprüft. Ein Grund, warum wir Dauertests bisher selber durchgeführt haben.
Diese standardisierten Gewichtsangaben sind eher irreführend und wenig aufschlussreich für Eltern. Denn sie lassen sich kaum mit einem Alter des Kindes zusammenführen, weil es sehr große Schwankungen zwischen Gewicht und Größe bei gleichem Alter gibt.
Die MaMo Beutelgrößen richten sich darum nur nach der Konfektionsgröße, die noch am besten geeignet ist, um sicherzustellen, daß die Trage passt und dann selbstvertändlich auch der Belastung standhält (s. weiter oben).
Warum verwenden wir keine Sicherheitsschnalle oder ein Sicherheitsgummi?
Viele Hersteller von Babytragen nähen ein Gummi an den Bauchgurt, durch das die Schnalle beim Schließen geführt werden muß. Sollte sich die Schnalle öffnen, bliebe sie an diesem Gummi hängen und der Bauchgurt würde sich nicht komplett öffnen. Wir haben uns gegen diese Lösung entschieden, weil zum einen die meisten Eltern dieses Feature wegen der etwas aufwendigeren Handhabung im Alltag nicht nutzen. Hinzu kommt, daß eine Half Buckle Trage (im Gegensatz zu Full Buckles) durch die unter Baby´s Po geknoteten Träger auch dann noch sicher hält, wenn der Bauchgurt sich beim Tragen öffnen sollte.
Manche Hersteller setzen beim Bauchgurt auch auf Schnallen mit 2-Hand-Bedienung. Dieser Ansatz greift nicht, wenn die Schnalle als Ganzes defekt sein sollte, z.B. gebrochen ist (was sehr unwahrscheinlich ist bei sachgemäßer Nutzung ohne Einklemmen in Autotüren ;) ). Sie soll eher erzwingen, daß Eltern erst das Kind ablegen, bevor die den Bauchgurt öffnen. In der Praxis finden wir das nicht ganz schlüssig, denn wenn Eltern meinen, sie möchten den Bauchgurt öffnen, tun sie das im Zweifelsfall trotzdem, und dann auch noch mit beiden Händen.
Nicht zuletzt sind Sicherheitsfeatures für das Marketing beliebt, weil sie Eltern eben ein Gefühl von Sicherheit vermitteln - unabhängig davon, wie effektiv die Maßnahmen wirklich sind.